Donnerstag, 11. September 2014

„Bittere Ernte – Preis des billigen Kaffees“

kaffee.werk
HEINZ DRÄGERHOF KAFFEERÖSTEREI



Heute einmal ein paar kritische Anmerkungen zu, wie ich ihn bezeichne, "Industriekaffee"

In den 1980er Jahren haben unsere Eltern noch bis zu 12,00 Mark für 500g Kaffee gezahlt. Heute gibt es in jedem Discounter Marken-Kaffee für 3,99 Euro. Warum können die sechs großen deutschen Röster ihren Kaffee so billig wie nie anbieten? 

Betrachten wir einmal eines der vielen Anbauländer für Kaffee, Brasilien:

Auf den "konventionellen" Plantagen herrscht Monokultur, d.h. zwischen den Reihen der Kaffeepflanzen darf nichts anderes wachsen. Dementsprechend ist dann auch die Qualität der Rohbohnen. 

Auf "richtig" bewirtschafteten Plantagen herrscht eine Mischkultur, die Kaffeesträucher werden von höher gewachsenen Bäumen ausreichend beschattet. Der Einsatz von Insektenschutzmittel ist nur sehr gering, wenn überhaupt notwendig. Die Kaffeekirschen werden von Hand gepflückt.

Aber nur bei der Monokultur können Maschinen noch billiger die Arbeit der Ernte verrichten, mit der sich bislang Landarbeiter ein karges Überleben gesichert haben.

Der Boden, die Kaffeepflanzen und die gepflückten Bohnen müssen bei der Monokultur mit Fungiziden und Pestiziden in unglaublicher Menge und Häufigkeit behandelt werden. 1 Mio. Tonnen Gift werden pro Jahr auf die Plantagen in Brasilien ausgebracht. Gifte, die in Deutschland und der EU seit langem verboten sind.

Die Menschen und die Umwelt in Brasilien leiden. Der häufige Kontakt und der teilweise unsachgemäße Umgang mit Pestiziden führen zu Krebs, Parkinson und Fehlbildungen bei Neugeborenen.

Die vermeintlich gute Nachricht. Die Gifte sind nach dem Röstprozess aufgrund der hohen Rösttemperatur von teilweise 600 Grad Celsius bei nur 3 Minuten Röstzeit nicht mehr nachweisbar. 
Und immer neue Pflanzenschutzmittel machen es den Laboren schwer diese nachzuweisen.

Wir sind der Meinung:

Egal ob Textilien, Spielzeug, Möbel oder auch Kaffee. Wer billigst kaufen will muss sich bewusst sein, wer den Preis dafür wirklich zahlt.









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