Montag, 8. September 2014

Wahrer Luxus und Genuss

kaffee.werk
HEINZ DRÄGERHOF KAFFEERÖSTEREI




..Bei den sechs deutschen Großröstern kostet das Kilogramm Röstkaffee rund 7 bis 10 Euro. Für sehr seltene Sorten wie den Blue Mountain oder einen Aged Sumatra darf man durchaus mit einem Kilopreis von 100 Euro oder sogar noch mehr rechnen.
Hier möchte ich einmal die exklusivsten Kaffees der Welt vorstellen.


Indian Monsooned Malabar

Dieser Kaffee wird nach der Ernte und der Aufbereitung den Monsunwinden ausgesetzt. Ein spezielles Verfahren, das einen besonders weichen und säurearmen Kaffee erzeugt.
Nach der Ernte werden die Bohnen verlesen und getrocknet. Danach setzt man sie den Monsunwinden, die im Südwesten von Indien zwischen Juni und September wehen und der Luftfeuchtigkeit aus.
Durch die zunehmende Feuchtigkeit schwellen die Bohnen an und bekommen ihre charakteristische helle Farbe. Nach ca. 10 Wochen ist dieser Prozess abgeschlossen.
Das Ergebnis ist ein weicher Kaffee fast ohne Säure, aber auch ein würziger Espresso, der schokoladige oder caramellähnliche Aromen aufweisen kann.

Geisha

Geisha ist eine wiederentdeckte Varietät, die in den letzten Jahren für Aufsehen sorgte. Dieser Kaffee hat ein komplexes und intensives Geschmacksprofil.
Ursprünglich stammt dieser Kaffee aus der kleinen Stadt Gesha im Süden Äthiopiens. Dann kam er nach Costa Rica und letztendlich nach Panama.
Geisha zeigt Süße und einen Geschmack, der von Geeren- über Zitrusnoten bis zu Mango und Pfirsich reichen kann.

Galapagos

Auch auf den Galapagosinseln wird seit 1875 Kaffee angebaut. Heute stehen alle Inseln unter Naturschutz. Die Anbaufläche von etwa 200 Hektar darf also nicht erweitert werden. Die Pflanzen werden rein biologisch versorgt. Dieser Kaffee schmeckt sehr gehaltvoll und zeigt eine leichte Säure.

Hawai'i Kona

Ein voller Geschmack, ein wenig nussig, kaum Säure, mit einem kräftigen Körper und leichten Zimtaromen im Abgang, so zeigt sich der Kaffee aus Hawaii.
Er wird bei idealen Klimaverhältnissen an den Hängen des Vulkans Mauna Loa angebaut.

Aged Sumatra

Der Aged Sumatra wird roh für ungefähr drei Jahre gelagert, bevor er in den Verkauf kommt. Aus diesem Grund ergibt der Sumatra, der von vornherein wenig Säure hat, einen besonders weichen, süßlichen Kaffee.

Äthiopischer Waldkaffee

Diese Bohnen stammen aus genetisch reinen Wildpflanzen, die in Wäldern Äthiopiens gesetzt werden. Der Ertrag liegt bei nur 15 bis 50 Kilo pro Hektar (Weltdurchschnitt sind 600 Kilo). Dieser Kaffee hat ein frisches vollmundiges Aroma und eine Fruchtigkeit, die an Kirschen erinnert. Seine Aromen zeigen sich am besten als Filterkaffee.

Kopi Tongkonan

Hier werden die Bohnen gewissermaßen einzel behandelt. Von zehn Familien der Volksgruppe der Toraja werden die Pflanzen rund um den Berg Sesean auf der indonesischen Insel Sulawesi angebaut.
Die frisch gepflückten Früchte werden in Holzfässer gefüllt und mit reinem Quellwasser bedeckt. Das Fruchtfleisch wird durch beständiges, vorsichtiges Stampfen mit einem Stößel entfernt. Der gewaschene Kaffee wird in der warmen Tropensonne ausgebreitet und schonend unter ständigem Wenden getrocknet.
Nur die fehlerlosen Bohnen werden ausgewählt und in kleinen Baumwollsäckchen für den Export aufbewahrt.
Der Kaffee ist voll im Geschmack, hat nussige Aromen und einen kräftigen Abgang.

Jamaica Blue Mountain

Der Blue Mountain schmeckt klar und kräftig, je nach Röstung auch leicht nussig und weist Tabaknoten und zarte Säuren auf.
Er gilt als einer der exklusivsten Kaffees der Welt. Das hängt damit zusammen, dass es für diesen Kaffee ein streng begrenztes Anbaugebit auf Jamaica gibt und ideale Wachstumsbedingungen herrschen. Angebaut wird er an einem Gebirgszug auf ca. 1.800 Meter Höhe. Durch die häufigen Nebel ist die Wachstumsphase verlangsamt, aber es entstehen ganz spezielle Aromen.
Japanische Kunden zahlen dafür ein Vermögen.

Kopi Luwak

Auch dieser Kaffee erhebt den Anspruch auf den Titel "exklusivster Kaffee der Welt".
Er wird auch Katzenkaffee genannt, da die vollreife Kirschen von einem kleinen marderartigen Baumbewohner, dem Fleckmusang gefressen und verdaut werden. Durch diesen natürlichen Fermentationsprozess, den die Bohnen im Magen und Darm des Tieres durchmachen, erhalten sie ein sehr gehaltvolles, aber mildes Aroma.
Leider werden aber die meisten dieser Fleckmusangs unter furchtbaren Bedingungen in Käfigen gehalten und mit den Kirschen "vollgestopft" nur um mehr von diesem Kaffee zu erwirtschaften. Es sind oft grauenvolle Verhältnisse für diese Tiere. Reinen Kopi Luwak von wild lebenden Tieren gibt es nur sehr wenig.
Da der Kaffee zu sehr hohen Preisen gehandelt wird, gibt es auch eine Reihe von Nachahmungen, bei denen andere Tiere - etwa Schweine - beteiligt sind.


















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